Mariekes Geschichte

Marie­kes Story

Job finden

Du bist schon lange mit dem BVB verbunden.

Quasi eine echte Dortmunderin. (lacht) Ich bin hier aufgewachsen und mit 14 Jahren als Junioren-Handballerin vom Dorfverein zum BVB gewechselt, wo ich im Anschluss mehrere Jahre für unsere Handball-Damen spielte. Seit 2007 bist Du auch beruflich bei uns. Was ist seitdem in Sachen Nachhaltigkeit passiert? 2017 haben wir begonnen, das Thema Corporate Responsibility beim BVB zu professionalisieren und seit 2019 gibt es uns als eigene Stabsstelle. Die Herausforderungen des Klimawandels gehen nicht an uns vorbei, ohne dass wir uns darum kümmern müssen.

Was bedeutet Nachhaltig­keit für den BVB?

Für uns ist Nachhaltigkeit eine Haltung und kein On-Top-Thema, das man macht, weil es irgendwie gut aussieht. Es ist eine ernstgemeinte Absicht und Verpflichtung. Wir haben die große Säule des Nachhaltigkeitsmanagements, in der die Themen Umwelt, Klima und Ressourcenschonung gesteuert werden, aber eben auch gesellschaftlich relevante Themen wie unsere Arbeit gegen Diskriminierung oder die Themen Lieferketten und Menschenrechte.

Warum sind diese Themen für einen Fussballverein so wichtig?

Einerseits wollen wir volle Stadien. Es ist gesellschaftlicher Kitt, dass wir uns treffen und zusammen ins Stadion gehen. Andererseits verbrauchen wir an einem Spieltag Energie, wir produzieren Abfall, wir reisen, wir haben unsere Auswärtsspiele, zu denen unsere Fans extra hinfliegen.

Ein echtes Spannungs­feld. 

Gerade deshalb begeben wir uns tagtäglich in diese Spannungsfelder, versuchen sie möglichst gering zu halten und immer wieder zu diskutieren. Wie macht Ihr das? Nachhaltigkeit ist ein absolutes Querschnittsthema und daher ist es besonders wichtig, dass wir das als Stabsstelle nicht allein machen, sondern die Expertise aus den Fachbereichen einholen. Wir verstehen uns dabei als Impulsgeber, d. h. wir bündeln alle Nachhaltigkeitsthemen aus den einzelnen Abteilungen. Mittlerweile ist das Thema beim BVB so durchdrungen, dass wir intern von den jeweiligen Stellen aktiv mit in ihre strategischen Prozesse einbezogen werden.

Wie habt Ihr es geschafft, dieses Mindset aufzubauen?

Kommunikation. Indem wir unsere Mitarbeitenden immer wieder mit in unsere Projekte einbinden und aktiv zum Unterstützen aufrufen, z. B. beim Thema Ehrenamt. Ein Beispiel: Vor kurzem haben wir gemeinsam mit der Dortmunder Tafel eine Essensausgabe im Stadion durchgeführt, wo uns Ehrenamtliche aus dem Kollegium geholfen haben. 

Hast Du Projekte, die Dir besonders am Herzen liegen?

Es sind Projekte wie die Nordstadtliga, die wir sozusagen aus der Taufe gehoben haben. Eine Straßenfußballliga im Dortmunder Norden, wo wir über den Fußball oftmals benachteiligte Kinder und Jugendliche unterschiedlicher ethnischer, religiöser sowie kultureller Herkunft zusammenbringen. Ein echtes Vorzeigeprojekt für Borussia Dortmund und seine Kooperationspartner.

Und wann ist in Deinem Job so richtig aufregend?

Wenn die externen Anforderungen an die Tür klopfen. Wenn man wirklich vorzeigen muss, was man geleistet hat. Hinzu kommt, dass Nachhaltigkeit kein Ende hat, es ist ein stetiger und dynamischer Prozess. Es gibt Innovationen, es gibt neue Erkenntnisse, die das Tätigkeitsfeld andauernd erweitern und ändern. Das ist Aufregung, definitiv. 

Was hat Dich trotz der Aufregung seit 16 Jahren beim BVB gehalten?

Dass der BVB so viele Facetten und unterschiedliche Aufgabenbereiche hat, macht die Arbeit einfach unglaublich spannend. Das ist etwas, was du in anderen Unternehmen eben nicht findest. Und natürlich die positive Spannung, dass deine Arbeit untrennbar mit einem sportlichen Wettbewerb verbunden ist, was ich einfach cool finde, weil Sport eine große Leidenschaft von mir ist.

Klingt nach einem attraktiven Berufsfeld.

Absolut. Und die Chancen, sich als Frau im Fußballbusiness zu bewerben, sind meiner Meinung nach besser denn je. Warum? Dazu muss man sagen, dass beim BVB schon immer viele Frauen gearbeitet haben und es arbeiten auch viele Frauen auf oberster Führungsebene. Und nehmen wir nur mal den Frauenfußball. Der wächst unfassbar und hat sich in den letzten Jahren zu einem richtigen Zukunftsthema entwickelt. Da ist es ganz natürlich, dass sich zunehmend auch Frauen im Fußballbusiness etablieren.

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